Spenderherz für "OMA" gefunden | Aktuelle Nachrichten und Informationen

über 50 Jahre andauernde Suche hat ein ende....

Spenderherz für "OMA" gefunden

Artikel von Michael Kruse

Eine Reihe von Zufällen führte zu einem Motor für die „OMA „ vom Feuerwehrverein Güsten e.V..

Die OMA hat seit längerem Probleme mit dem Motor. Zwei Mal wurde der Motor schon überarbeitet. Zuletzt wurde wieder einmal die Kopfdichtung getauscht. Der Motor (Magirus S88R) aus dem Jahre 1935 wurde damals im Werk von Benzin auf Diesel umgerüstet. Dadurch ist er sehr anfällig. Vor ca. 40 Jahren war der 1. Zylinder durchgeschliffen. Weil damals eine Reparatur nicht möglich war, hat man Ihn kurzerhand „tot“ gelegt. Dadurch lief der Motor nur noch auf 5 Zylinder. Damals begann schon die Suche nach einem Ersatzmotor. Nach der Wende wurde der Motor unter Leitung unseres verstorbenen Kameraden Manfred Paul das 1. Mal in Hamburg überarbeitet, Laufbuchsen eingeschrumpft und der 6. Zylinder wieder in Betrieb genommen. Zeitgleich wurde das LF-15 restauriert und lackiert. Im Jahr 2008 ist dann eine Buchse gebrochen und der Motor wurde ein 2. mal in Berlin bei der Wilhelm Schmidt GmbH repariert.

In diesem Jahr wird die OMA 90 Jahre alt. Pünktlich zum Geburtstag hat sich nun ein Spenderherz gefunden.

Ein Arbeitskollege von unserem Kamerad Stefan Henning, der sich mit alten Traktoren beschäftigt, hat über Kleinanzeigen den Kontakt zu einem Norweger hergestellt. Der Motor war auf einem aus Kriegsteilen selbstgebauten Kettenfahrzeug in Tschechien verbaut. Der Norweger hat dieses Fahrzeug in der Tschechei gekauft, brauchte aber nur das Fahrgestell. Nachdem der Kontakt zu unserem Kamerad Herbert Koch hergestellt war, dauerte es noch einen Monat, bevor alles geregelt war. Der besagte Norweger fuhr über Frankreich nach Tschechien, um das Fahrzeug abzuholen. Die Rückfahrt ging nun über Güsten, wo der Motor für 1.200,-€ vom Feuerwehrverein erstanden wurde.

Der Motor (Magirus S88D) mit dem Baujahr 1938 ist ein Dieselmotor und in allen Abmessungen baugleich mit dem Motor der „OMA“.

Unser Spezialist für unsere Historische Technik Herbert Koch wird den Motor nun untersuchen. Nach Feststellung des Zustandes soll der Motor in eine Spezialwerkstatt zur Überarbeitung. Die Kosten dafür werden mit 25.000,-€ geschätzt. Der Feuerwehrverein wird extra dafür ein Spendenkonto einrichten. Sowie das Geld zusammen gespart ist, wird der Motor repariert und in die OMA eingepflanzt.

Der Feuerwehrverein hofft, zum 100. Geburtstag ist die „OMA“ wieder fit. Ist doch dieses LF-15 der ganze Stolz unserer Feuerwehr und weithin bekannt.